Europacup-Premiere mit einigen Ausrufezeichen!
Die Grazer mussten auf ihrem zehnstündigen Weg nach Essen am Donnerstag doch kurzfristig auf einige Spieler verzichten und hatten daher mit lediglich zehn Feldspielern und zwei Torhütern die Reise angetreten. Nichtsdestotrotz zeigten alle zwölf Spieler im gesamten Turnier ihre volle Bereitschaft für das Team zu arbeiten. Nach einer tollen Gruppenphase mit zwei Siegen und zwei Remis, folgte die bittere Niederlage im Viertelfinale gegen Ligakonkurrent Linz. Das Platzierungsspiel um Platz fünf war dann nur mehr reine Kosmetik. Hier nochmals eine kurze Zusammenfassung der einzelnen Spiele.
Einstand nach Maß gegen Iserlohn!
Noch freitags am Abend hatten die Grazer ihr erstes Spiel zu bestreiten. Gegen den deutschen Cupsieger und Bundesligisten aus Iserlohn ging man als klarer Außenseiter in das Spiel. Die ATSE DSG Dukes nutzten in der ersten Hälfte Unachtsamkeiten der Iserlohner Samurai eiskalt aus und gingen mit 1:0 in Führung. Dieses Ergebnis wurde in Hälfte zwei, dank eines überragenden Florian Zeugswetter über die Zeit gebracht. Somit gelang schon am ersten Turniertag ein großer Coup.
SPIEL 1 vs. Iserlohn Samurai 1:0 (Sieg, Torschütze: Strohmeier R.)
Ungeschlagen durch die Gruppenphase!
Am Samstag standen die weiteren drei Gruppenspiele auf dem Programm. Die ATSE DSG Dukes konnten im ersten Spiel gegen den Sieger der zweiten Schweizer Liga und späteren Drittplatzierten im Turnier Rolling Aventicum nach einer unterdurchschnittlichen ersten Hälfte, in welcher man auch mit 0:2 zurück lag, durch eine starke Aufholjagd auf 2:2 in der zweiten Hälfte ausgleichen. Am Ende wäre sogar ein weiterer Sieg möglich gewesen.
SPIEL 2 vs. Rolling Aventicum 2:2 (Unentschieden, Torschützen: Meixner, Jus)
Das dritte Spiel gegen den SHC Rossemaison II aus der Schweiz endete mit 0:0. Das sollte auch im Endeffekt der Knackpunkt sein, warum die ATSE DSG Dukes nicht den Gruppensieg holten und fix in den Top 4 standen. Trotz spielerischer Überlegenheit und unzähligen Chancen konnte kein Treffer erzielt werden. Das Spiel endete torlos.
SPIEL 3 vs. SHC Rossemaison II 0:0 (Unentschieden)
Im letzten Spiel des Tages ging es gegen den britischen Vertreter aus der Gruppe. Die Grazer legten wie die Feuerwehr los und erzielten innerhalb weniger Minuten vier Treffer. Endlich sollte die bis dahin etwas zurückhaltende Offensive in Fahrt kommen. Auch Harald Kofler konnte im Tor sein persönliches Europacupdebüt feiern und zeigte eine solide Leistung. Am Ende konnte ein ungefährdeter 6:3 Sieg gefeiert werden.
SPIEL 4 vs. Havering Hawks 6:3 (Sieg, Torschützen: Strohmeier R 2x, Pekler, Wickstrom, Jus, Meixner)
Den Grazern fehlte nach der Gruppenphase lediglich ein Punkt auf den sicheren Gruppensieg in Gruppe B, womit auch eine fixe Teilnahme im Halbfinale garantiert gewesen wäre. So musste man in das Viertelfinale, wobei sich der Zweitplatzierte aus Gruppe A gegen den Drittplatzierten aus Gruppe B (und umgekehrt) die restlichen zwei Halbfinalplätze ausspielten.
Tabelle nach der Gruppenphase:
Gruppe B:
1. Rolling Aventicum 6 Punkte
2. ATSE DSG Dukes 6 Punkte
3. Iserlohn Samurai 5 Punkte
4. SHC Rossemaison 2 Punkte
5. Havering Hawks 1 Punkt
Tragisches Viertelfinal-Aus gegen Linz!
So kam es zum innerösterreichischen Duell im Viertelfinale zwischen Linz (3. Platz in der Gruppe A) und Graz (2. Platz Gruppe B). Die beiden Teams kennen sich aus der Liga und gehören sicher zu den Topteams in Österreich. Die ATSE DSG Dukes nahmen von Beginn an, das Heft in die Hand und schnürten etwas müde wirkende Linzer in der Hälfte ein. So erspielte man sich in der ersten Hälfte einen verdienten 5:2 Vorsprung. In der zweiten Hälfte avancierte Florian Zeugswetter, der in der Gruppenphase für ein staunendes Publikum gesorgt hatte und dafür später, verdient, ausgezeichnet wurde, dann zur tragischen Figur in diesem Duell. Die Linzer konnten innerhalb weniger Minuten das Spiel komplett drehen, wobei einige Treffer durchaus „einfach“ erzielt wurden. Am Ende war das Spiel von Strafen und Unterzahlspielen geprägt, wodurch eine Aufholjagd nicht mehr möglich war. Die bis dahin ungeschlagenen Grazer schieden damit in ihrem besten Spiel im Turnier auf tragische Weise aus.
Viertelfinale vs. Irish Moose Linz 5:7 (Niederlage, Torschützen: Strohmeier R, Trost, Scherngell, Jus, Meixner)
Im Platzierungsspiel um Platz fünf, sollte es zur Wiederauflage des Duells mit den Iserlohn Samurai kommen. Bei den Grazern schien die Luft komplett draußen zu sein. Nun machte sich zudem die Müdigkeit nach fünf anstrengenden Partien bemerkbar und so glückte die Revanche der Iserlohner, womit die ATSE DSG Dukes am sechsten Platz landeten.
Platzierungsspiel Platz 5 vs. Iserlohn Samurai 1:4 (Niederlage, Torschütze: Trost)
Endtabelle
1. Moskitos Essen (GER)
2. Düsseldorf Rams (GER)
3. Rolling Aventicum (SUI)
4. Irish Moose Linz (AUT)
5. Iserlohn Samurai (GER)
6. ATSE DSG Dukes (AUT)
7. Aire-la-Ville (SUI)
8. SHC Rossemaison II (SUI)
9. Havering Hawks (GB)
10. Brighton Rock (GB)
Fazit:
Die ATSE DSG Dukes präsentierten sich bei ihrem ersten internationalen Turnier ordentlich, sorgten vor allem in der Gruppenphase für einige Ausrufezeichen und ernteten dadurch viel Sympathie und Respekt der anderen Teilnehmer. Man sieht, dass es der Mannschaft noch etwas an Erfahrung in entscheidenden Momenten mangelt, dennoch ist vor allem das geschlossene Auftreten, der Einsatz aller Beteiligten (ob von den Spielern, Trainer Cory Krenz oder Physio Nina Köstenbauer) und der Zusammenhalt im Team besonders hervorzuheben. Zudem hat man mit Florian Zeugswetter, der zum besten Torhüter des Turniers gewählt wurde, auch einen internationalen Topgoalie in den eigenen Reihen.
Für die Grazer heißt es nun zu regenerieren, den Schwung des Turniers mitzunehmen und sich wieder voll auf die Meisterschaft zu fokussieren. Auch da warten noch einige spannende Herausforderungen in den kommenden Wochen.
Die ATSE DSG Dukes möchten sich hiermit nochmals bei ihren Partnern, Sponsoren und Unterstützer bedanken: Danke Energie Steiermark, TS Versicherungsagentur GmbH, Sportunion Steiermark und ASKÖ Steiermark